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Einstimmiges «Ja» zur Konkretisierung der Autobahn-Teilüberdachung

Einmal mehr steht der Krienser Einwohnerrat geschlossen hinter den geplanten Schritten zur Verbesserung der stadträumlichen Situation entlang der Autobahn. Einstimmig genehmigte das Stadtparlament am Donnerstag einen Nachtragskredit von 640'000 Franken. Eingesetzt werden soll das Geld für die Konkretisierung der Ergebnisse einer Testplanung.

Ein Jahr lang haben drei interdisziplinär zusammengesetzte Teams im Rahmen eines Testplanungsverfahrens untersucht, wie das offen geführte Autobahnteilstück zwischen Sonnenberg und Tunnel Schlund neu gestaltet und so das Siedlungsgebiet dort aufgewertet werden könnte. Das Testplanungsverfahren war eine Folge eines Dialogs der Stadt Kriens mit dem Bundesamt für Strassen (astra), der vom Kanton Luzern als Vermittlerin in Gang gebracht worden war. Ebenfalls beteiligt hatte sich der regionale Entwicklungsträger LuzernPlus. An den Tisch setzten sich die Parteien, nachdem die Stadt Kriens im Rahmen des Plangenehmigungsverfahrens für den Bypass-Bau Beschwerde eingereicht hatte. Kriens argumentierte, das der Bau des Bypass als Chance genutzt werden könnte, um den Stadtteil mit entsprechenden Korrekturmassnahmen aufzuwerten.

Die Ergebnisse dieser Testplanung hatte das Parlament grösstmehrheitlich positiv zur Kenntnis genommen. Ohne Gegenstimme bewilligte das Parlament letztlich einen Nachtragskredit in der Höhe von 640'000 Franken, mit dem sich die Stadt Kriens an den nun folgenden Arbeiten zur Konkretisierung der Testplanungs-Ergebnisse teiligen soll. Astra und Kanton Luzern beteiligen sich zu gleichen Teilen ebenfalls. Die Testplanung hatte gezeigt, dass eine Ganzüberdeckung der Autobahn mehr Probleme schaffen als lösen würde. Drei Teilüberdeckungen sollen jetzt das Siedlungsgebiet entlang der Autobahn städtebaulich aufwerten. Astra, Kanton und Stadt Luzern haben die weiteren Schritte auf diesem Weg in einer gemeinsamen, zweiten Absichtserklärung festgeschrieben. Mit dem jetzt gesprochenen Nachtragskredit kann die Stadt Kriens Wort halten. Geplant sind in den nächsten zwei Jahren Studien zu den baulichen Massnahmen, die Schaffung planungsrechtlicher Voraussetzungen sowie Abklärungen zu den Kosten, der Finanzierung und die Erarbeitung eines Kostenteilers.

Die Zustimmung erfolgte im Stadtparlament einstimmig. In einer engagierten Debatte zeigten sich aber trotzdem klare Positionen. So trauerten einzelne Parlamentsmitglieder noch immer der Idee einer Ganzüberdeckung nach. Andere wiederum forderten eine härtere Gangart der Stadt bei der Durchsetzung ihrer Anliegen. Der Einwohnerrat überwies denn auch einen Bemerkungsantrag der Kommission für Finanzen und Gemeindeentwicklung, der mehrere Forderungen für diese weitere Planung enthält. So soll etwa ein «maximaler Mehrwert» herausgeholt und insbesondere im Gebiet Grosshofbrücke eine «massive Aufwertung» angestrebt werden.

Das Kurzprotokoll der Sitzung